RELIGION IM FOKUS DER ÖFFENTLICHKEIT

Interdisziplinäre Tagungen und Vorträge seit 2011

 

Seit 2010 läuft dieses europaweit angelegte Projekt auf Initiative und in Verantwortung unseres Instituts jeweils mit verschiedenen Kooperationspartnern. Eine erste internationale Fachtagung zum Thema „Zwischen Kruzifix und Minarett. Religion im Fokus der Öffentlichkeit“ konnte an der Universität Wien bereits im Oktober 2011 erfolgreich durchführt werden. Die Vorträge dieser Tagung sind inzwischen zur Publikation gelangt.

 

Im Mai 2014 fand die zweite Tagung dieser Reihe an der Evangelischen Akademie zu Berlin statt. Dieses Mal ging es vor allem um die Frage von Religion und Öffentlichkeit am Ort der Schule. Für die Zukunft ist eine dritte internationale Fachtagung in Bukarest zum Verhältnis von Religion und Nation im Kontext der orthodoxen Kirchen geplant, gefolgt von einer weiteren später in Ankara zur Frage der laizistischen Gesellschaft im islamischen Kontext.

Zugleich finden im Rahmen unseres Projekts immer wieder öffentliche Begleitveranstaltungen statt, wie zum Beispiel im Juni 2013 der Vortrag des damaligen Bundestagsvizepräsidenten Dr. h.c. Wolfgang Thierse über „Religion ist keine Privatsache“ in Vaduz. Gleiches gilt auch für eine interdisziplinäre Tagung im September 2015 über „Europäische Kulturkämpfe und ihre gegenwärtige Bedeutung“ mit öffentlichem Vortrag des damaligen Bundestagspräsidenten Prof. Dr. Norbert Lammert in Frankfurt a.M.

Zu unserer gleichlautenden Publikation 2017 aus der Verlagsankündigung:

Kaum eine Woche vergeht, in der nicht über einen neuen „Kulturkampf“ oder Religionskrieg berichtet wird. Die mediale Präsenz des Themas belegt, wie aktuell das Problem ist. Doch bereits im 19. und 20. Jahrhundert kam es in Europa zu „Kulturkampf“ genannten Konflikten zwischen Staat und Kirche, die keineswegs auf Preußen und die 1870er/80er Jahre beschränkt waren. Sie begannen vielmehr im deutschen Vormärz und reichten in einigen europäischen Ländern bis weit ins 20. Jahrhundert. Ob das „Zeitalter der europäischen Kulturkämpfe“ (Manuel Borutta) tatsächlich beendet ist, erscheint angesichts der jüngsten Weltanschauungskonflikte als eine offene Frage. Der Band untersucht die Auseinandersetzungen zwischen Staat und Religionsgemeinschaften während des 19. und 20. Jahrhunderts in Deutschland, Italien, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz.